Praktikumsbericht Katharina

 

Ich, Katharina Misslinger komme aus Hopfgarten und bin in meinem letzten Jahr an der Pädagogischen Hochschule Tirol. Bereits im April 2020 wäre mein Praktikum in der Volksschule Kelchsau geplant gewesen. Corona-bedingt konnte dies dann nicht stattfinden und ich absolvierte dieses, gemeinsam mit einer Studienkollegin, mittels Video-Konferenzen und Arbeitsaufträgen. Auch der nächste Versuch, mein Praktikum im November 2020 zu absolvieren, scheiterte aufgrund von Corona. Umso erleichterter war ich jetzt im Februar 2021, dass ich mein 3-wöchiges Praktikum in einer so einzigartigen Schule machen durfte.

 

Corona verfolgt uns in allen Lebenslagen und so natürlich auch in der Schule. Besonders für mich als Studentin zeigten sich dadurch einige Planungsschwierigkeiten. Wo es einem am Anfang generell nicht leicht fällt, wurde dies durch verschiedene Corona-Auflagen noch zusätzlich erschwert. Keine Gruppenarbeiten, Hände desinfizieren nach jeglichem Raumwechsel, Sportunterricht nur unter bestimmten Bedingungen, Musikunterricht ohne Gesang, usw. … Alles natürlich mit Abstand. Trotz dieser erschwerten Bedingungen hatte ich, wie auch die Kinder eine sehr lehrreiche Zeit. Es ließ sich für jedes Fach eine Corona-konforme Lösung finden. Im Sportunterricht lernten wir beispielsweise den Tanz zu Jerusalema, dem „Hoffnungs-Song“ in Coronazeiten. Die Kinder waren mit voller Begeisterung und Freude dabei und so wurde der Tanz auch in so manchen Pausen im Schulhof getanzt. Hoffnungs-Song wird diesem Lied gerecht, wir alle waren nach dem Tanzen wieder voll Freude und motiviert.

 

Generell wurde ich von allen in der Schule sehr herzlich aufgenommen. Die Schülerinnen und Schüler waren alle sehr freundlich und haben fleißig gearbeitet. Auch im Lehrerinnen-Team fühlte ich mich von Anfang an sehr willkommen.

 

Vor diesem Praktikum hatte ich wenige Praktika-Erfahrungen und war deswegen auch anfangs sehr unsicher. Abteilungsunterricht und die Arbeit mit Wochenplänen war komplettes Neuland für mich. Die anfängliche Unsicherheit änderte sich allerdings bald. Hier möchte ich mich für die vielen Ratschläge, für die Unterstützung und das Vertrauen von Frau Plangger Silvia und Frau Kathrin Prem bedanken. Die Zeit bei euch war um einiges lehrreicher als so manche Seminare an der PHT.

 

Abteilungsunterricht und die Arbeit mit Wochenplänen erfordern zwar intensive Vorbereitung und Planung, zeigen allerdings für die Kinder zahlreiche Vorteile. Die Kinder sind sehr freundlich, hilfsbereit und halfen sich gegenseitig, wo immer es notwendig war. Von ihrer Selbstständigkeit war ich begeistert und auch der Klassenzusammenhalt war sehr eindrucksvoll. Vor allem von ihrer Ehrlichkeit und Offenheit beim wöchentlichen Wohlfühlkalender war ich fasziniert – Probleme mit anderen, aber auch Lob gegenüber MitschülerInnen wurden sehr konstruktiv besprochen und dadurch wurde ein nettes Miteinander ermöglicht.

 

Das Praktikum an der VS Kelchsau hat mir den Traum des Lehrerberufes bestätigt. Auch wenn es manchmal anstrengend und kräfteraubend war, ist es der Beruf, den ich später mit Freude ausüben werde. Die Zeit verging viel zu schnell – gerne wäre ich länger in der Schule geblieben. Ein großes Dankeschön an alle für die herzliche Aufnahme, die vielen Eindrücke und die lehrreiche Zeit!

 

„Die besten Lehrer sind die, die dir zeigen wo du hinschauen sollst und nicht was du dort sehen sollst.“ (Alexandra K. Trenfor) – Danke Silvia!